< Previous4GRUPPE VON SECHS FROSCHGEWICHTEN L. 1,9–2,1 cm. Hämatit. Vorderer Orient, 3.–2. Jt. v. Chr. CHF 2’400 Die sechs Gewichte differieren leicht in der Grösse und zeigen jeweils einen Frosch in Sprung haltung. Ehem. Privatslg. P. Fischer, Aarburg, Schweiz; erworben 2001. Mit Dr. Busso Peus Nachf. e. K., Frank- furt a. M., Auktion 28.4.2017, Los 725. Vgl. D. Noel Adams u. a., When Orpheus Sang. An Ancient Bestiary (Paris 2004) 54 Nr. 43.5KNAUFSIEGEL MIT TIERDARSTELLUNGEN H. 1,3 cm. B. 1,5 cm. Schwarzer Steatit. Vorderer Orient, 9.–7. Jh. v. Chr. CHF 1’900 Siegel mit abgesetzter, ritzverzierter Griffnuppe. Quadratische Stempelfläche mit Lini- enrahmen und Gravur im Kerbschnittstil: Vierbeiner nach links; unter ihm ein deutlich kleineres Tier; über ihm ein Vogel und ein Zweig (oder Skorpion); Rumpf der Tiere tief gefurcht; Beine und Zweig dünn eingeritzt. Durchbohrung zwischen Knauf und Stempel- platte. Leichte Gebrauchsspuren; ansonsten intakt. Montiert als Anhänger für sieben-rangi- ges Acier-Collier mit Verklammerung aus 925er Sterling-Silber. Ehem. Slg. Dr. Georges Stephan, Hamburg, aufgebaut in den 1960er Jahren aus dem Besitz des Ham- burger Antiquitätenhändlers Julius Konietzko (1886–1952). Zu Siegeltyp und Stil s. H. Keel-Leu, Vorderasiatische Stempelsiegel (Freiburg, Schweiz 1991) 57 ff. Nr. 67–70 mit Abb.; B. Buchanan–P. R. S. Moorey, Catalogue of Ancient Near Eastern Seals in the Ashmolean Museum, Bd. III, Kat. Oxford (Oxford 1988) 31–33 Nr. 212–249 Taf. 7–8. Ein ca. 550 Exemplare umfassender Corpus dieses Siegeltyps wurde eingehend von J.-W. Meyer (Die eisen- zeitlichen Stempelsiegel aus dem Amuq-Gebiet, Göttingen 2008) untersucht; vgl. dort insbes. Typ IIE2.1.4.1 und IIE2.2.4.1.6EIN PAAR WETZSTEINGRIFFE MIT STEINBOCKPROTOME H. 10,4 und 9,2 cm. Bronze. Luristan, 11.–10. Jh. v. Chr. CHF 2’200 Zwei Steinbockprotomen mit langen, bis zu den Ohrspitzen zurückgebogenen Hörnern und langgestrecktem, schlankem Hals. Beide Protomen laufen in eine leicht konisch geformte Tülle aus, unter die die Tiere ihre Vorderbeine geschlagen haben. Unterer Tüllenansatz zwei- fach durchbohrt, wohl zur Befestigung einer Kette. Ein Steinbock mit Halsring. Bei einem Tier etwa die Hälfte des rechten Hornes und die angrenzende Spitze des rechten Ohres verloren; ferner bläuliche Farbablagerungen (Azurit?) auf der Schnauze sowie innen und aussen auf der Tülle. Vorm. Privatslg. K. A., Schweiz, erworben im September 1980. Danach durch Vererbung in Familien- besitz. Vgl. G. Zahlhaas, Luristan. Antike Bronzen aus dem Iran (München 2002) 60 f. Kat.-Nr. 117–121.7STATUETTE EINES PFERDES L. 8 cm. H. 6,2 cm. Ton. Vorderer Orient, 2. Jt. v. Chr. CHF 1’200 Das Pferd steht mit leicht gespreizten Beinen, den Blick nach vorn gerichtet, den dünnen Schweif zwischen die Beine gelegt. Für die runden Augen Auflagen mit Ringpunzung und zentraler Punktierung. Die gezwickten Ohren liegen oben am Mähnenansatz an. Flache Schnauze mit gekerbter Mundspalte und Einstichen für die Nasenlöcher. Intakt. Votivgabe oder Spielzeug. Ehem. Kunstmarkt München, 2001. Zur Gestaltung des Kopfes sowie zur kompakten Modellierung des Körpers, vgl. A. S. Walker, Animals in Ancient Art from the Leo Mildenberg Collection (Mainz 1996) Nr. 176. 182 mit Abb.8ASKOS IN STIERFORM L. 12,4 cm. Terrakotta. Zypern, späte Bronzezeit (Spätzyprisch II), ca. 1450–1200 v. Chr. CHF 2’600 Stilisierter Vierbeiner mit mächtigen Hörnern, ringförmig aufgesetzten Augen mit kugeliger Pupille, kleinen, löffelartigen Ohren, kräftig modelliertem Hals, zylindrischem Körper und kurzen, leicht abgespreizten Beinen. Der eng anliegende Schwanz folgt der Wölbung des Hinterteils. Die kurze Schnauze zum tüllenförmigen Ausguss geformt. An der Hinterseite des Kopfes ein Einfüllloch; dahinter führt ein Bügelhenkel bis zur Rumpfmitte. Streifen- dekor aus weissem Überzug und braunem Mattfirnis. Rechtes Hinterbein wiederangesetzt; Spitze des linken Hinterbeines ergänzt. Linkes Horn partiell aufgefüllt. Vorm. Slg. des Kunsthändlers und Sammlers Eugene V. Thaw (1927–2018), Besitzer einer Kunst- galerie in der Madison Avenue in Manhattan, New York, und ehemaliger Präsident der Art Dealers Association of America. Vgl. W. Seipel (Hrsg.), Die Sammlung zyprischer Antiken im Kunsthistorischen Museum (Wien 1999) 88. 91 Kat.-Nr. 26 mit Abb.Next >